Liebe Gemeinde,
wir haben uns heute hier versammelt, um das Jahr 2020 hinter uns zu lassen. Vieles ist bereits über die offensichtlichen Schattenseiten des Jahres gesagt worden, deshalb möchte ich mich damit gar nicht aufhalten. Stattdessen möchte ich lieber über eines der wenigen Dinge sprechen, die für mich das Jahr erträglich gestaltet haben: DSA.
Wie vermutlich viele andere von euch auch kam ich leider selbst nicht so oft zum Spielen, wie ich es mir gewünscht hätte – die Corona-Beschränkungen haben durch viele Pläne einen Strich gemacht. Trotzdem hatte ich ein paar schöne Spiele-Wochenenden im kleinen Kreis, als es möglich war, und auch ein paar online Spielrunden. Besonders die online Testrunde für „Runen des Schicksals“ hat dabei geholfen, den eintönigen Lockdown zu durchbrechen. Insgesamt aber war die Ausbeute an Spielrunden vergleichsweise mager – umso froher bin ich, dass ich noch auf dem KRK war, dessen Hochstimmung noch wochenlang angehalten hat.
Weit mehr Zeit als mit Spielen habe ich aber dieses Jahr mit Schreiben verbracht. Der Großteil meines DSA-Autorendaseins dieses Jahr war sicherlich mit dem gesamten Regional-Projekt zu den „Gestaden des Gottwals“ ausgefüllt. Dabei hat man mir viel Vertrauen entgegen gebracht und mich so einiges schreiben lassen: neben der eigentlichen Regionalspielhilfe habe ich auch Texte zu den Erweiterungsbänden beigesteuert und das Regional-Abenteuer verfasst. Durch die Arbeit an der Spielhilfe kam mir außerdem die Idee, die jüngere Geschichte Thorwals noch um ein paar subjektive Eindrücke in Form von Botenartikeln zu ergänzen. Aus der Idee zu „vielleicht drei, vier Artikeln“ wurden dann über 20, man kennt sowas ja. Dankbarerweise hat die Redaktion dieser Idee zugestimmt und mir außerdem geholfen, noch recht kurzfristig die ganzen Artikel lektorieren und korrigieren zu lassen. Seit ein paar Wochen könnt ihr die ersten der Artikel bereits im Netz finden, und bis zum Print-Release der Regionalspielhilfe werden noch einige weitere folgen. Zwischen den Artikeln ist übrigens auch noch eine besondere Überraschung versteckt, die für alle interessant sein dürfte, die sich über das Ende der politischen Karriere einer bekannten Thorwaler Meisterperson wundern. Lasst euch überraschen!
Für mich schließt sich damit pünktlich zum Jahresende das Kapitel Thorwal & das Gjalskerland. Im Jahr 2021 heißt es deshalb: auf zu neuen Ufern! Mein Autoren-Jahr 2021 beginnt mit der Arbeit an einer weiteren Regionalspielhilfe – diesmal zu einer Region, in der ich bereits ein Abenteuer angesiedelt habe. Ich freue mich sehr, Teil des Projekts zu sein, zumal mir nach all dem Frost an den Gestaden des Gottwals etwas Wärme und Sonnenschein gut tun werden. Neben diesem Projekt, bei dem ich wieder Teil eines fabelhaften Autorenteams sein darf, werde ich 2021 aber auch an anderen Ideen arbeiten.
Eine davon ist schon in der Mache, dauert aber ob des schieren Umfangs an geschriebenen Zeichen einfach seine Zeit – mein erstes Romanprojekt! Obwohl die Arbeit daran – zumindest für mich – ungleich herausfordernder ist als das Schreiben von Spielhilfen oder Abenteuern, ist die Sache trotzdem eine Herzensangelegenheit. Klein-Jeanette hat schon in der Grundschule davon geträumt, Romane zu veröffentlichen, und mit noch etwas mehr Schweiß und Blut wird es in naher Zukunft wirklich so weit sein. Worum es geht? Die Geschichte spielt in der aventurischen Vergangenheit, und sie erzählt, wie aus einfachen Leuten legendäre Helden werden können.
Und zu guter Letzt will ich 2021 auch wieder an Abenteuern schreiben. Ein kleineres Abenteuer ist bereits in der Mache und ein anderes Abenteuer entsteht gemeinsam mit einem Co-Autor. Und vielleicht, wenn das Jahr 2021 nicht noch unvorhersehbareres Chaos mit sich bringt als das, von dem wir uns gerade verabschieden, vielleicht habe ich dann auch endlich Zeit und Muße, um die Kampagne voranzutreiben, an deren Planung ich seit einer Weile tüftele. Dazu will ich nicht zu viel verraten, denn bei einem großen Projekt mit mehreren Bänden muss viel geplant werden, bevor etwas spruchreif ist.
Nun bleibt mir nichts weiter, als euch allen einen schönen Silvester-Abend zu wünschen – vielleicht verbringt ihr ihn ja genau wie ich im kleinen Kreis mit einer Spielrunde? Ich hoffe, ihr bleibt alle gesund und verliert genau wie ich nie die Freude an DSA, egal wie viele Steine das Jahr 2021 auf unseren Weg legt. Ich würde mich freuen, euch auf Cons (wenn es sein muss eben online) wieder zum Plaudern zu treffen, denn ohne euer Lob und eure Kritik macht das Schreiben für DSA nur halb so viel Spaß.
Viele Grüße aus dem verschneiten Mitteldeutschland,
Jeanette Marsteller
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