Liebste Bruderschwestern,

wenn ich auf 2020 zurückblicke und die bruderlose Pandemie ignoriere, schaue ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf das vergangene Jahr – denn so hat Rur die Welt erschaffen. Als Fan von Das Schwarze Auge hätte ich mir einen höheren Output an Regionalspielhilfen und Abenteuern gewünscht, vor allem, weil ich bekennender Fan lebendiger NSCs bin und solche NSCs nur entstehen, wenn sie wiederholte Auftritte im Aventurischen Boten, in Abenteuern und Kurzgeschichten, aber auch in anderen Bänden und sei es nur als Zitategeber erfahren. Geschichten leben von ihren Charakteren und auch wenn die SCs die Protagonisten der heimischen Spielrunde sind, ist ihre Interaktion mit lebendigen und emotional bedeutsamen NSCs für mich der wichtigste Bestandteil immersiven und dramaturgischen Spiels. Um mal ein G7-Beispiel zu bringen: Das Schicksal der Opfer von Liscoms Zeitritual und der Vampirplage in Weiden hat uns weit weniger gerührt als das Schicksal ihres Herzogs Waldemar dem Bären. Und dass andererseits der Sieg über einen wiederkehrenden Antagonisten deutlich befriedigender ist, als der über Balrik Bösebub, den unbekannten Nekromanten, muss man wohl eher nicht erklären.

Nun kommt aber das lachende Auge, denn seit diesem Jahr darf ich das schönste Hobby der Welt aktiv mitgestalten. Mein Heldenwerk Im Namen der Schlange ist bereits erschienen und auch an zwei weiteren Produkten (dem Aventurischen Transmutarium und einem ähnlichen Band) durfte ich bereits mitwirken. Auch wenn Wesensbände nicht in erster Linie Abenteuerideen und NSCs im Fokus haben, konnte ich doch beides in den Bänden verwirklichen, womit ich mich aber nicht rühmen will, denn dies war ein redaktionell vorgegebener Teil des Gesamtkonzepts.

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