Liebe Fans des Schwarzen Auges,

das Jahr 2020 neigt sich – den Zwölfen sei Dank! – seinem Ende zu. Es wird Zeit, einen Blick nach vorne zu werfen, nicht nur auf das neue Jahr, sondern auch auf die neuen Ufer, die wir in den kommenden Monaten gemeinsam erstürmen wollen. Wir, einige der Autoren des Schwarzen Auges, haben uns deswegen entschieden, euch, der Community, aus der wir selbst stammen, ein paar Worte zum Jahresabschluss mit auf den Weg zu geben.

Das Jahr 2020 war verrückt. Ich glaube, viele von uns sind einfach nur froh, wenn es endlich vorbei ist. Gerade in diesen Zeiten, in welchen man viel Zeit hat, sich im Internet auszutauschen, aber keine Gelegenheit, aufeinander zu treffen und sich aufeinander zuzubewegen, brodelt die Stimmung wie in einem der Kessel der Urkräfte. Und das kann ich gut verstehen. Wie auch so viele andere Punkte:

Ich verstehe viele Worte der Frustration, die wir hier immer wieder lesen. Glaubt nicht, dass sie nur als Motzerei abgetan werden. Versetzt euch in unsere Lage: Man kommt nicht zum Autorensein, wenn man nicht für diese Spielwelt, für dieses gemeinsame Hobby, in Flammen steht. Wir teilen uns unsere Wurzeln mit euch, denn wir sind brennende Fans des Schwarzen Auges. Die Arbeit für Das Schwarze Auge erledigen die meisten unter uns neben unserer Hauptbeschäftigung. Und wenn man ein Hobby derartig liebt, wie ihr oder wir, dann ist man natürlich frustriert, wenn Vorstellungen und Ansprüche nicht erfüllt werden. Das geht uns genauso, wie euch. Wir sehen es, wenn Dinge nicht gut laufen. Daran zu arbeiten, ist unsere Aufgabe – eine Aufgabe, die oftmals einfach nicht von Heute auf Morgen zu bewerkstelligt ist. Auch diejenigen, die unsere Arbeit koordinieren, die Redakteure des Schwarzen Auges (ebenso wie ihr und wir: Fans, nur noch schlimmer: Fans, die sich dafür entschieden haben, für dieses Hobby ihre Hauptbeschäftigungen aufzugeben), lesen hier mit. Sie verstehen eure Kritikpunkte, eure Befürchtungen und eure Wünsche. Und glaubt mir: Sie nehmen sie ernst. Sie arbeiten daran, ebenso wie wir.

Das ist keine Rechtfertigung, sondern ein Appell: Behaltet im Hinterkopf, dass wir alle auf der gleichen Seite stehen. Dass wir alle am gleichen Strang ziehen: Für Das Schwarze Auge!

Und deswegen möchte ich einen Dank aussprechen. An dich, der du dir gerade die Zeit nimmst, diese Zeilen zu lesen. An die ganze Community, einer Familie aus neu hinzugestoßenen und alteingesessenen Fans, dafür, dass ihr Das Schwarze Auge so sehr liebt, wie wir. Dafür, dass ihr euch Tag für Tag mit diesem fantastischen Hobby beschäftigt. Dass ihr nicht nachgebt. Dass ihr das Feuer hoch lodern lasst, dass uns allen im Herzen brennt. Wenn ich lese, dass „Das Ende von DSA bevorsteht“ oder „Die goldenen Zeiten von DSA vorbei wären“ – da kann ich nur laut lachen. Weil ich weiß, dass es euch gibt. Ihr, die ihr mir das Gegenteil beweist, Tag für Tag und Monat für Monat. Denn ich weiß eines: Wir müssen nicht einer Meinung sein. Ich bin mir sogar sicher, dass wir niemals alle einer Meinung sein werden. Aber ich bin mir auch sicher, dass das in Ordnung ist: Denn solange wir mit dem Bewusstsein diskutieren, dass Das Schwarze Auge das Herzblut wert ist, das wir alle Tag um Tag vergießen, dann haben wir immer einen gemeinsamen Nenner.

Ich möchte meinen Dank auch an meine Kollegen aussprechen. An diejenigen, die mich mit ihrer Arbeit inspirieren. An diejenigen, die mich anspornen, über mich selbst hinauszuwachsen. Und an diejenigen, die mich festhalten, wenn die Last so groß wird, dass man loslassen möchte.

Und letztlich gebührt mein Dank meinen zuständigen Redakteuren, die teilweise am Wochenende und bis spät in die Nacht zur Verfügung stehen, die mit uns ihren Schweiß vergießen, um Aventurien zum Leben zu erwecken.

Um das Ganze abzuschließen, darf ich euch noch Einblick in meine aktuellen Projekte gewähren. Ich weiß, denn ich kenne es selbst als Fan, dass oft nicht greifbar oder sichtbar ist, wieviel hinter den Kulissen passiert. Ich hoffe, dass euch das ein wenig aufmuntern kann:

Ich arbeite aktuell zusammen mit Niko Hoch an einer umfassenden, mehrteiligen Metaplot-Kampagne (wir sprechen hier von 4 Sternen in der Skala ‚Lebendigen Geschichte‘), die mir seit Monaten die Augen vor Freude leuchten lässt. Außerdem schreibe ich gerade an Texten für eine im kommenden Jahr erscheinende Regionalspielhilfe, bin an der konzeptionellen Arbeit für eine weitere Regionalspielhilfe beteiligt, für die mein Herz brennt (ihr könnt ja einfach mal nachforschen, was das sein könnte), sowie an Konzeptarbeiten zu einem Quellenbuch, dass in dieser Form zwar in einer für DSA-Verhältnisse wohl uralten Tradition steht, allerdings sicherlich Veteranen und Jungabenteurer zugleich begeistern wird.

Ich freue mich auf 2021 – auch, wenn ich weiß, dass uns ein riesiger Berg an Arbeit bevorsteht.

Und ich hoffe, ich kann euch einen Teil dieser Vorfreude abgeben. Ich lade euch gerne ein, euch mit mir auf das zu freuen, was uns noch bevorsteht – auf uralte Mysterien, die wir gemeinsam ergründen können und fantastische Abenteuer, die es zusammen zu bestreiten gilt!

Ich wünsche euch von Herzen einen guten Abschluss für das Jahr 2020, auf das wir dieses mishkara-verfluchte Drecksding endlich hinter uns lassen können und zu besseren Zeiten aufbrechen können!

Fantastische Grüße & ein frohes neues Jahr wünscht

euer Julian.